Call for Papers: ZFHE 20/2 (Zeitschrift für Hochschulentwicklung) zu "Karrieremodelle und Professionalisierung des Hochschulnachwuchses" - zfhe.at
Herausgeber:innen: René Krempkow (Berlin), Corinna Geppert (Krems), Elena Wilhelm (Zürich)
Erscheinungstermin: Juni 2025
Zum Themenschwerpunkt:
Transformationen der Hochschullandschaft und im akademischen Beruf verändern die Art und Weise, wie wir Wissen und Lernen konzipieren, vermitteln und damit umgehen. Diese werden durch eine Konvergenz verschiedener Faktoren vorangetrieben, darunter technologischer Fortschritt, Globalisierung, demografischer Wandel, wirtschaftlicher Druck und gesellschaftliche Erwartungen (Troiani & Dutson, 2021), was die Anforderungen an die Rechenschaftspflicht der akademischen Arbeit erhöht und zu einer weit verbreiteten Kommodifizierung und Metrifizierung des akademischen Bereichs führt (Carvalho et al., 2016; Mau, 2019; Tomlinson & Watermeyer, 2020). Zugleich verändern sich in der Hochschullandschaft auch akademische Karrierewege: Traditionell lineare Wege von Prae-doc über Postdoc/Assistent:innen hin zur Professur werden seltener und die Karrierewege werden vielfältiger, komplexer und umspannen Wissenschaft, Industrie, Unternehmertum, Beratung, Politikgestaltung und mehr (Teelken et al., 2023; OECD, 2023). Im deutschsprachigen Raum spielt auch die Entwicklung der Fachhochschulen bzw. Hochschulen für angewandte Wissenschaften und der Qualifikationsmöglichkeiten an und für diese Hochschulart wie z.B. kooperative Promotionen eine Rolle (Kneip et al., 2023; Krempkow et al., 2022). Insgesamt steigt die Anzahl jener, die ihre Karriere auf Grundlage einer wissenschaftlichen Vorbildung aufbauen, massiv an: Auf Basis von OECD-Daten und anderer Quellen hebt Sarrico (2022) das Wachstum der Doktorandenausbildung hervor, das seit 1998 um fast 200% gestiegen ist (2017 wurden 276.800 neue Doktorgrade verliehen, verglichen mit 140.000 im Jahr 1998). In den fünf Jahren zwischen 2014 und 2019 betrug das Wachstum etwa 25%, während die Ausgaben für Forschung und Entwicklung zwischen 2000 und 2020 nur um 18% gestiegen sind (OECD, 2021). ...