Taxonomie: Neue Spezies bloß nicht nach sich selbst benennen - derStandard.at, 07.02.2016

Die binäre Nomenklatur der Biologie: Ein kleiner Ausflug in die feine Kunst der Namensfindung.

Jede Spezies erhält in der binären Nomenklatur der Biologie ihren typischen zweiteiligen Namen in lateinischer oder latinisierter Form: Vorne ein großgeschriebenes Hauptwort, das die Gattung nennt, danach ein kleingeschriebenes Epitheton, das das vorangegangene Wort näher charakterisiert, um die Einzelspezies du definieren. Das kann ein Adjektiv sein wie "sapiens" bei "Homo" (also der "kluge Mensch") oder auch ein weiteres Hauptwort im Genetiv – etwa diverse Tiere, die bei Expeditionen des deutschen Naturforschers Georg Wilhelm Steller entdeckt wurden und dafür ein "stelleri" als zweiten Namensteil erhielten.

Außerhalb zoologischer Fachmedien tauchen solche Benennungen immer dann auf, wenn eine neuentdeckte Spezies den Namen eines Prominenten erhält; die Bezüge sind oft eher weit hergeholt und haben durchaus eine gewisse Komik.

8. Feb. 2016
8. Feb. 2016